15. Februar 2021
Vorbeugende Maßnahmen im Klinikzentrum zeigen Erfolg
Seit Mittwoch, den 10.02.2021, werden im Klinikzentrum Westerstede nur noch dringende medizinische Notfälle behandelt. Alle elektiven Operationen stationärer sowie ambulanter Patienten wurden zum Schutz der Patienten und Mitarbeitenden verschoben. In Absprache mit dem Gesundheitsamt wird dieser eingeschränkte Klinikbetrieb bis einschließlich Dienstag, den 23.02.2021, aufrecht erhalten. Die entsprechenden Patienten werden informiert. Ab Mittwoch, den 24.02.2021, wird der Klinikbetrieb demnach wieder uneingeschränkt aufgenommen. Mit Vorbehalt dessen, dass sich die Fallzahlen unter Patienten und Mitarbeitenden bis dahin nicht erhöhen.
Diese weiteren vorbeugenden Maßnahmen wurden ergriffen, da in der letzten Woche durch routinemäßige Corona-Testungen eine Häufung positiv getesteter Patienten und Mitarbeitenden aufgetreten ist. Durch das zusätzliche Risiko der neuartigen Virus-Mutationen wurde durch die Klinikleitung beider Krankenhäuser sofort gehandelt.
Unter anderem wurde ein umfassendes und regelmäßiges Monitoring aller Mitarbeitenden des Klinikzentrums via PCR-Testung veranlasst. Die Mitarbeitenden werden nun innerhalb einer Woche alle zwei Tage auf das Covid-19-Virus getestet. Seit Mittwoch wurden auf diese Weise bereits 2.295 Abstriche genommen. Ziel ist es, die Mitarbeitenden zu ermitteln, die unwissend mit dem Coronavirus infiziert sind. „Insgesamt sind aktuell (Stand 15.02.2021) 24 Mitarbeitende der Ammerland-Klinik mit dem Coronavirus infiziert. Diese Gesamtanzahl beinhaltet allerdings auch Mitarbeitende, die bereits vor dem Ausbruch erkrankt waren. Die Betroffenen befinden sich nun in Quarantäne und können somit keine weiteren Personen infizieren. Denn der Großteil dieser Mitarbeitenden ist aktuell symptomlos. Ein großes Lob sprechen wir dabei allen Beteiligten aus, die dieses Monitoring so kurzfristig organisiert und umgesetzt haben. Zudem danken wir allen Mitarbeitenden, dass sie diese Maßnahmen so vorbildlich mittragen.“, berichtet Axel Weber, Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klinik GmbH.
„Die Anzahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Patientinnen und Patienten ist seit letztem Mittwoch unverändert. Wir behandeln in der Ammerland-Klinik aktuell (Stand 15.02.2021) zwölf Corona-Patienten, hiervon elf auf Normal- und einen auf Intensivstation. Auch der gesundheitliche Zustand der Patienten hat sich nicht verschlechtert. Der Patient auf der Intensivstation wird zudem nicht primär aufgrund der Coronainfektion intensivmedizinisch behandelt. Dies zeigt uns, dass wir in Hinblick auf die sofortige Umsetzung der Maßnahmen die richtige Entscheidung getroffen haben und diese bereits greifen. Nichtsdestotrotz tut es uns insbesondere für die Patienten leid, deren Operation bzw. Behandlungen verschoben werden musste. All diese werden wir schnellstmöglich nachholen.“, erläutert Dr. Peter Ritter, Medizinischer Geschäftsführer der Ammerland-Klinik GmbH.Das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede, welches baulich an die Ammerland-Klinik angegliedert ist und in einigen Fachbereichen, wie der Notaufnahme, dem OP und der Intensivstation, interdisziplinär mit der Ammerland-Klinik zusammenarbeitet, setzt diese vorbeugenden Maßnahmen ebenfalls um. Hierzu gehört unter anderem das gemeinsame Testkonzept, sodass auch die Mitarbeitenden des Bundeswehrkrankenhauses regelmäßig auf das Covid-19-Virus getestet werden. „Auf Seiten des Bundeswehrkrankenhauses wurde aktuell noch kein Mitarbeitender positiv auf der Covid-19-Virus getestet. Dies zeigt uns, dass all die Maßnahmen, die wir bereits seit Beginn der Corona-Pandemie verfolgen, ihr Ziel erfüllen. Hierzu zählen unter anderem die strikte Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln, ein Besucherverbot, die Ersteinschätzung aller Patienten über ein Patientenzelt sowie die Testung von Mitarbeitenden sensibler Bereiche und aller stationärer Patienten vor Aufnahme in die Klinik über eine klinikeigene Corona-Teststation. Nichtsdestotrotz sind wir vor allem in den gemeinsam geführten Bereichen sehr aufmerksam und setzen die präventiven Maßnahmen gemeinsam um.“, berichtet Dr. Matthias Grüne, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede.