23. Februar 2021
Klinikzentrum Westerstede kann Regelbetrieb wiederaufnehmen
Ab Mittwoch, den 24.02.2021, wird der Regelbetrieb im Klinikzentrum Westerstede wieder uneingeschränkt aufgenommen. Dies wurde am Montagvormittag von den Klinikleitungen der Ammerland-Klinik und des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt final beschlossen. Demnach können elektive Operationen und Behandlungen stationärer sowie ambulanter Patienten wieder regulär stattfinden. Auch die interdisziplinäre Notaufnahme ist wieder uneingeschränkt zu erreichen.
Seit Mittwoch, den 10.02.2021, hatte das Klinikzentrum Westerstede als vorbeugende Maßnahme den Klinikbetrieb heruntergefahren und nur noch dringende medizinische Notfälle behandelt. Diese Maßnahme wurde ergriffen, da vor ca. 14 Tagen durch routinemäßige Corona-Testungen eine Häufung positiv getesteter Mitarbeitender aufgetreten ist. Aufgrund des zusätzlichen Risikos der neuartigen Virus-Mutationen wurde durch die Klinikleitung beider Krankenhäuser sofort gehandelt.
„Innerhalb der letzten zwölf Tage wurden alle Mitarbeitenden jeweils sechs Mal via PCR-Test auf das Coronavirus getestet. Dieses umfassende Monitoring hat uns in die Lage versetzt, die Mitarbeitenden herauszufiltern, die unwissend mit dem Covid-19-Virus infiziert sind. Seit Mittwoch, den 10.02.2021, wurden (Stand 23.02.2021) knapp 7.500 Abstriche genommen und ausgewertet.“, erklärt Axel Weber, Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klinik GmbH. „Insgesamt sind aktuell (Stand 23.02.2021, 14 Uhr) 15 Mitarbeitende der Ammerland-Klinik mit dem Coronavirus infiziert und befinden sich in Quarantäne. Seit letztem Mittwoch, den 17.02.2021, wurden allerdings keine weiteren Mitarbeitenden positiv getestet, sodass die Tendenz sinkend ist. Diese sehr gute Entwicklung verbunden mit den weiterhin bestehenden präventiven Maßnahmen ermöglicht es uns, ab Mittwoch wieder in den Regelbetrieb überzugehen.“
Die Ammerland-Klinik beschäftigt rund 1.400 Mitarbeitende – insgesamt konnte in den letzten 14 Tagen als Gesamtwert bei 35 Mitarbeit enden das Covid-19-Virus nachgewiesen werden. Nicht alle Infektionen konnten dabei mit dem Corona-Ausbruch in Zusammenhang gebracht werden. Auch die Anzahl der Patienten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ist stark zurückgegangen. Ein positiver Nachweis einer Virusmutation liegt nach den bisher bekannten Laborergebnissen ebenfalls nicht vor.
„Zur konsequenten Umsetzung des Testkonzeptes wurden auch alle stationären Patienten nochmals via PCR-Test getestet. Die Anzahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Patienten ist seit letzter Woche rückläufig. Wir behandeln in der Ammerland-Klinik aktuell (Stand 23.02.2021) zehn Corona-Patienten, die allenfalls schwache Symptome zeigen. Einer dieser Corona-Patienten wird weiterhin auf einer Intensivstation behandelt - wobei er nicht primär aufgrund der Coronainfektion intensivmedizinisch versorgt wird. Auch diese Entwicklung zeigt uns, dass wir in Hinblick auf die sofortige Umsetzung der Maßnahmen die richtige Entscheidung getroffen haben. Alle verschobenen Operationen bzw. Behandlungen werden wir nun schnellstmöglich nachholen.“, erläutert Dr. Peter Ritter, Medizinischer Geschäftsführer der Ammerland-Klinik GmbH. „Darüber hinaus möchten wir alle Patienten beruhigen, die nun Sorge vor einem erhöhten Infektionsrisiko haben. Bereits seit Beginn der Corona-Pandemie setzen wir umfassende vorbeugende Maßnahmen um. Hierzu zählen unter anderem die strikte Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln, ein Besucherverbot, die Ersteinschätzung aller Patienten über ein Patientenzelt sowie die Testung von Mitarbeitenden sensibler Bereiche und aller stationärer Patienten vor Aufnahme in die Klinik über eine klinikeigene Corona-Teststation. All diese Maßnahmen, welche in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt nach Richtlinien des RKI getroffen wurden, haben uns bislang sehr gut durch die Pandemie begleitet und werden die Sicherheit unserer Patienten und Mitarbeitenden auch weiterhin sicherstellen.“
Das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede ist baulich an die Ammerland-Klinik angegliedert und arbeitet in einigen Fachbereichen, wie der Notaufnahme, dem OP und der Intensivstation, interdisziplinär mit der Ammerland-Klinik zusammen. „Als Kooperationspartner der Ammerland-Klinik haben wir diese präventiven Maßnahmen gemeinsam umgesetzt. Vor allem in den interdisziplinären Bereichen war es beiden Klinikleitungen besonders wichtig, den Mitarbeitenden und Patienten Sicherheit zu geben. So wurden auch die Mitarbeitenden des Bundeswehrkrankenhauses in den letzten Tagen regelmäßig auf das Covid-19-Virus getestet. Hier konnten keine Infektionen nachgewiesen werden. Aufgrund der positiven Entwicklung können auch wir unseren Regelbetrieb am Mittwoch, den 24.02.2021, wieder aufnehmen. Elektive Operationen finden wie gewohnt statt und unsere Ambulanzen sind wieder wie üblich für unsere Patienten da.“, berichtet Dr. Matthias Grüne, Kommandeur und Ärztlicher Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede.