10. Juni 2020
Für Mitarbeitende und Patienten: Covid-19-Schnelltest im Zentrallabor der Ammerland-Klinik GmbH
Im Klinikzentrum Westerstede werden bereits seit Beginn der Corona-Pandemie alle Patienten bei Aufnahme zu möglichen Symptomen einer Covid-19-Infektion befragt. Alle Verdachtsfälle erhalten daraufhin einen Rachen-Nasen-Abstrich. Zur Analyse der Abstriche wurde die Probe bislang in ein Fremdlabor gebracht. Je nach Zeitpunkt des Abstriches liegt das Ergebnis nach 24 bis 36 Stunden vor.
Seit zwei Wochen kann das Zentrallabor der Ammerland-Klinik die Proben nun selbst analysieren. Hierzu wurde eine spezielle Werkbank installiert, unter welcher die Probe im ersten Schritt geöffnet und in eine Kartusche überführt wird. Diese Sicherheitswerkbank dient dem Schutz der Mitarbeiter des Labors. Gearbeitet wird hinter einer Glasscheibe, hinter der die Aerosole durchgehend abgesaugt und durch einen speziellen Filter geleitet werden.
Der Schnelltest selbst findet in einem PCR-Kartuschengerät statt, welches bereits seit mehreren Jahren im Zentrallabor der Klinik für verschiedene Tests genutzt wird. Da die Mitarbeiter des Labors bereits mit dem Gerät vertraut waren, bedurfte es nur einer kurzen Einweisung. Entscheidend dafür, auf welchen Erreger getestet wird, ist die eingesetzte Kartusche. Die Kartusche, welche auf SARS-Cov-2 testet, steht der Ammerland-Klinik seit zwei Wochen zur Verfügung. Sie besteht aus mehreren Kammern mit Reagenzflüssigkeit. Diese bereiten die Probe chemisch auf und vermehren die Viren. Das PCR-Gerät analysiert und auf einem Monitor wird innerhalb von 51 Minuten das Ergebnis präsentiert. Rot steht für ein positives und Grün für ein negatives Testergebnis. Da der gesamte Testablauf weniger als eine Stunde in Anspruch nimmt, verdient er den Namen Schnelltest zu recht.
Bis zu 100 Schnelltests pro Woche möglich
Die Testkapazität liegt derzeit bei 100 Testungen pro Woche. Eingesetzt wird der Covid-19-Schnelltest vor allem für Patienten, deren Gesundheitszustand eine Befragung auf möglich Symptome nicht zulässt. Ein gewisser Teil der Proben wird demnach auch weiterhin an das Fremdlabor versandt.
Der größte Vorteil ist, dass durch den Schnelltest die Sicherheit der Patienten wie auch Mitarbeiter erhöht wird. Die Zeit der Analyse verkürzt sich auf ein Minimum, sodass schnellstmöglich Klarheit über eine Covid-19-Infektion besteht.
